Hochzeitsgebet und Meditation

Mir ist zu licht zum Schlafen, der Tag bricht in die Nacht, die Seele ruht im Hafen, ich bin so froh erwacht. Ich hauchte meine Seele im ersten Kusse aus, was ist's, dass ich mich quäle ob sie auch fand ein Haus. Sie hat es wohl gefunden auf ihren Lippen schön. O welche sel'ge Stunden, wie ist mir so geschehn! Was soll ich nun noch sehen? Ach, alles ist in ihr. was fühlen, was erflehen? Es ward ja alles mir. ich habe was zu sinnen, ich hab', was mich beglückt. In allen meinen Sinnen bin ich von ihr entzückt.

Siehe, der Frühling währet nicht lang. Bald ist verhallt der Nachtigall Sang. Blühen noch heute Blumen im Feld, morgen ist öd' und traurig die Welt, aber der Liebe selige Lust ist sich des Wandels nimmer bewusst. Alles auf Erden hat seine Zeit, Frühling und Winter, Freuden und Leid, Hoffen und Fürchten, Ruhn und sich Mühn, kommen und Scheiden, Welken und Blühn.

Aber der Liebe selige Lust ist sich des Wandels nimmer bewusst. Weil uns des Lebens Sonne noch scheint, wollen wir leben liebend vereint. Wollen der Zukunft Wetter nicht scheu'n, wollen des Augenblicks uns erfeu'n! Was auch des Himmels Fügung uns gibt. Glücklich ist nur das Herz, das da liebt.

Heiraten und eine Familie gründen

Was ist Wissen, das nicht von der Liebe ausgeht? Was ist Erfahrung,
die sie nicht gibt? Bedürfnis, das nicht nach ihr strebt? Was ist handeln, das nicht sie übt? Wenn du die Hand ausstreckst und du hast den Willen nicht, die Liebe zu erreichen, was hast du da?

In meinem Herzen kreisen alle Gedanken um dich. Du bist mein Herz, mein Gewissen, bist mein Gedanke, mein Geist, du bist der Rhythmus des Atmens, du bist der Herzknoten mir.