Ihre Hochzeit und Traufeier – Die Liebe ist süsse Blüte, die bitterm Zorn entbricht!

Hochzeitsredner Abt Reding aus dem Honora Zen Kloster gestaltet mit ihnen die Traufeier nach ihren Wünschen und Vorstellungen.

Hochzeitsgebet und Meditation

Wellenschäume, Wolkensäume, Wünsche, Träume, im Entfalten, im Zerfliessen festgehalten. Manch Erlebtes längst Entschwebtes, mit Gestalten leicht Verwebtes, wie sie kommen, wie sie fliehn. Launekinder, Phantasien, Bilder im Vorüberziehn, Liebespoesien! Wer nie im Zorn erglühte, kennt auch die Liebe nicht. Die Lieb' ist süsse Blüte, die bitterm Zorn entbricht. Wie Rosen blühn aus Dornen und wunderlieblich stehn, so steht auf scharfen Zornen auch Liebe wunderschön.

Entrückt und nah, belebend und doch Schein, so seh ich, Liebste, dich vor mir errichtet. Ein Umriss, der vor meinen Blicken flüchtet und dem es doch bestimmt ist, Bild zu sein. Die Hände haben längst darauf verzichtet zu fassen nach Gestalt von Fleisch und Bein. Genug zu wissen, dass du Brot und Wein und zartes Feuer bist, das mich belichtet.

Die Augen werden einst in Moder fallen. Was war ich ohne dich? Ein irres Lallen, ein Dunkel und ein Rausch der Bitternisse. Lass wehen durch mein Wort die lichten Küsse. Lass sinken in mein dämmerndes Gedicht
Vom Brunnenrande her dein Angesicht.

Hochzeit und Traufeier

Wunschlose Seligkeit strömt deine Nähe über mich. der Alltag wird zur Sonntagszeit. Unsterblich schlingt das Leben sich um uns. Und Menschen-göttlichkeit fühl' ich bei dir durch dich. Was einst gewesen, weiss ich kaum. die enge Welt wird weiter Raum. Und Holz wird Eisen, Eisen Holz und Stolz wird Demut, Demut Stolz. Gar wunderbare Weisen singt dann bei seinem Kreisen mein Blut im Paradies für mich. Es haben alle Wünsche Ruh. Ich weiss nicht mehr, wer bist dann du. Weiss nicht mehr, wer bin dann ich.

Wer rief dich denn? Hat dich herbestellt? Wer hiess dich kommen, wenn es dir zur Last? Geh zu dem Liebchen, das dir mehr gefällt, geh dahin, wo du die Gedanken hast. Nur, wohin dein Sinnen steht und Denken! Dass du zu mir kommst, will ich gern dir schenken. Zu dem Liebchen, das dir mehr gefällt, wer rief dich denn? Wer hat dich herbestellt?