Meditation Stadt Zürich – Der Himmel ist dein geliebtes Heimatland. Glücklich, wer, wohin er geht, doch auf der Heimat Boden steht!

Hochzeitsredner und Zen Meister Reding aus dem Honora Zen Kloster lädt zweimal im Jahr mit dem Friedhof Forum der Stadt Zürich zur offenen Meditation ein.

Meditation Stadt Zürich

"Du gabst mir immer wieder dein Herz und deine Lieder, ich nahm sie sorglos hin. Nun muss ich dich betrüben. Ich darf dich nicht mehr lieben, weil ich nicht dein mehr bin." "Und liebst du einen andern, will ich ins Weite wandern, mir wird so enge hier. Wie schmerzlich blüht der Flieder! Mein Herz und meine Lieder, ich lasse sie bei dir."

Ich auf der Erd', am Himmel du, wir wandern beide rüstig zu. Ich ernst und trüb, du mild und rein, was mag der Unterschied wohl sein? Wandre fremd von Land zu Land, so heimatlos, so unbekannt. Berg auf, Berg ab, Wald ein, Wald aus, doch bin ich nirgend, ach! zu Haus. Du aber wanderst auf und ab
aus Ostens Wieg' in Westens Grab, wallst Länder ein und Länder aus, und bist doch, wo du bist, zu Haus.

Der Himmel, endlos ausgespannt, ist dein geliebtes Heimatland. O glücklich, wer, wohin er geht, doch auf der Heimat Boden steht!

Wenn der Geist wandert

Wir gehen dahin und wandern von einem Jahr zum andern, wir leben und gedeihen vom alten bis zum neuen. Sprich deinen milden Segen zu allen unsern Wegen, lass Grossen und auch Kleinen die Gnadensonne scheinen. Hilf gnädig allen Kranken, gib fröhliche Gedanken den hochbetrübten Seelen, die sich mit Schwermut quälen. Und endlich, was das meiste, füll uns mit deinem Geiste, der uns hier herrlich ziere und dort zum Himmel führe.

Sonnenschein auf allen Dächern, in den Gassen laue Luft, silberbläulich strahlt der Himmel, und die Berge steh'n in Duft. Junges Herz, hinaus ins Freie, und vorbei an Liebchens Haus! Schau, vor ihrem offnen Fenster steht ein frischer Blumenstrauss! Möcht' ich doch vor allem wissen, wem die holden Blumen sind? Doch der Schelm lässt sich nicht blicken, nur der Vorhang bebt im Wind. Heute abend hinterm Garten soll ich die Geliebte seh'n. Ob dann wohl die bunten Blumen morgen noch am Fenster steh'n?

Auf! Hinaus durch Thor und Brücke! Fern durch Wald und Wies' und Hag! Nur im Wandern wird genossen dieser erste Frühlingstag. Müd vom Jubel, müd vom Sehen, und vom Wandern reg' und warm, kehr' ich auf verstohlnen Wegen
heimwärts in der Liebsten Arm. Bring' ihr Küsse, bring' ihr Lieder, wie man's hört am grünen Hag. Nur in Liedern, nur in Küssen endet recht ein Frühlingstag.