Geistliche und spirituelle Hochzeit – Zen Meister heiratet – Alles um die Liebe leiden. Giebt es wohl ein schön’res Los?

Zen Mönch Ikko-San (ein älterer Mönchsbruder von Abt Reding) kam aus Japan und traute Bruder Marcel und seine Frau Bettina in einer geistliche und spirituellen Hochzeit.

Mit dem aufkommenden Regen wurde die Zeremonie kurzerhand in Nachbars Scheune verlegt. Mit einem Bein in der Ordnung und mit einem Bein im Chaos fand diese Hochzeitszeremonie statt. Obwohl nicht viele Worte gesprochen wurde, wurde alles gesagt was gesagt werden musste.

Kerzenritual - Geistliche und Spirituelle Hochzeit

Die Braut und der Bräutigam zündeten gemeinsam die Hochzeitskerze an und verbeugten sich davor. Man opfert sein Ego und ordnet sich dem Licht unter. Das Gute soll die Familie leiten und lenken.

Hochzeitsgebet und Meditation

Alles um die Liebe leiden. Giebt es wohl ein schön'res Los? Kein Verhängnis kann die scheiden, welche lieben wahr und gross! Ihre Seele atmet freier. Hehrer Friede sie durchglüht. Immer wärmer, reiner, treuer sie der Freundschaft Lenz umblüht! Kein Verhängnis kann die scheiden, welche lieben wahr und gross!

In kindlicher Seele erdämmert die Liebe, wie Grünes der Erde im Frühling entkeimt. Im Herzen der Jungfrau da knospet die Liebe, von künftiger Herrlichkeit sinnend sie träumt. Bis dass sie im Herzen des Weibes entfaltet
zu üppigster Blüte berauschend erprangt. Im Herzen der Mutter zur edelsten Reife, zur Krone des Alls, zur Vollendung gelangt.

Geistliche und Spirituelle Hochzeit

In deinem Zimmer fand ich meine Stätte. in deinem Zimmer weiss ich, wer ich bin. Ich liege tagelang in deinem Bette und schmiege meinen Körper an dich hin. Fühle Tage wechseln und Kalender am Laken, das uns frisch bereitet liegt. ich staune manchmal still am Bettgeländer, wie himmlisch lachend man die Zeit besiegt. Bisweilen steigt aus fernen Strassen unten ein Ton zu unserm Federwolkenraum, den schlingen wir verschlafen in die bunten Gobelins, gewirkt aus Küssen, Liebe, Traum.

Ein Stückchen sinkender Mond schaut über den Ackerrand, als vergräbt den Mond eine unsichtbare Hand. Weit ins Land hängt Stern bei Stern in der Luft, und sie alle sinken bald wie der Mond in die Ackergruft. Wo am Tage die Wege, Berge und Brücken winken, hocken Laternen im Dunkel. Die wie kleine Spiegel blinken. sie alle verlöschen und brennen nur ihre Zeit.

Dunkelheit aber steht hinter den Dingen und lässt nichts erkennen, als ein dunkles Kommen, vorüberrennen und Dingebenennen. Und kein Tag und kein Licht kann frommen. Nie wird die Dunkelheit der Welt ganz fortgenommen. Nur ein Herz. Das in Liebe zu deinem Herzen hält, nimmt von dir die Dunkelheit der ganzen Welt.