Messing Hochzeit – 45 Jahre – Seitdem die Liebe dir genaht, ist’s wie ein Zauber über dich gekommen!

Die Messing Hochzeit bezeichnet den Hochzeitstag nach fünfundvierzig Jahren Ehe. Messing bedeutet in der Traumdeutung eine Ermahnung. So ist die Gefahr gross, dass man sich nach diesen vielen Jahre nicht mehr weiterentwickelt und meint alles schon zu wissen. Erst wenn man im Alten immer wieder etwas Neues entdeckt entsteht Wert.

Messing Hochzeit - 45. Hochzeitstag

Trauredner Abt Reding führt Sie durch die Messing Hochzeit und zelebriert mit Ihnen die Familie mit einem Bestätigungsritual nach Ihren Wünschen.

Meditation und Hochzeitsgebet

Liebe schont der Götter nicht, sie kann alles überwinden, sie kann alle Herzen binden, durch der Augen klahres Licht. Selbst des Phebus Hertze bricht, seine Klarheit muss verschwinden, er kann keine Ruhe finden, weil der Pfeil noch in ihm sticht.  Jupiter ist selbst gebunden, Hercules ist überwunden  durch die bittersüsse Pein. Wie dan können doch die Herzen blosser Menschen dieser Schmerzen gantz und gahr entübrigt seyn?

Liebe sprach zum Gott der Lieder, sie verlange Sicherheiten. Ehe sie sich ganz ergebe, denn es wären schlechte Zeiten. Lachend gab der Gott zur Antwort: »Ja, die Zeiten sich verändern, und du sprichst jetzt wie ein alter Wuchrer, welcher leiht auf Pfändern. Ach, ich hab nur eine Leier, doch sie ist von gutem Golde. Wieviel Küsse willst du borgen mir darauf, o meine Holde?«

Die Messing Hochzeit

Die Freiheit ist ein Meer und seine Fische Herzen. Sie schwimmen ohne Schmerzen behaglich hin und her. Doch diese Lust, wie Schade! Ist von geringer Dauer. Es wohnet am Gestade, es stehet auf der Lauer Liebe, die Fischerin. Sie fischt mit eignen Angeln. Sie fischt mit Ambralocken. Die purpurrothen Fischchen, sie kommen unerschrocken, sie lassen von der argen sich gar zu gerne locken. Und eines um das andre ist ihrer List Gewinn.

Seitdem die Liebe dir genaht, der Reinen, ist's wie ein Zauber über dich gekommen. In süssem Feuer ist dein Aug' erglommen, doch schöner blickt es noch in sel'gem Weinen. Oft, wenn du wandelst, will es mir erscheinen, als sei die ird'sche Schwere dir genommen. Dein Tun ist wie der Blumen Blühn, der frommen, und wie der Engel ist dein Wunsch und Meinen.

Das Wort erblüht von selbst dir zum Gedichte, doch schweigst du, strahlt, die Rede zu ergänzen, von deiner Stirn die Lieb' im reinsten Lichte. So sah dereinst, entrückt der Erde Grenzen, auf Beatricens schönem Angesichte den Strahl des Paradieses Dante glänzen.