Nelken Hochzeit – 28 Jahre Solidarität – Aber unfassbar ewig ist die Vergangenheit der menschlichen Seele!

Die Nelken Hochzeit bezeichnet den Hochzeitstag nach achtundzwanzig Jahren Ehe. Die Nelke steht für Solidarität, Bodenständigkeit und Romantik. Denn ohne Romantik überlebt eine Ehe nicht so lange.

Nelken Hochzeit - 28. Hochzeitstag

Trauredner Abt Reding führt Sie durch die Nelken Hochzeit und zelebriert mit Ihnen die Familie mit einem Bestätigungsritual nach Ihren Wünschen.

Meditation und Hochzeitsgebet

Einmal schon liebte ich dich und das Meer, das Meer. doch lichter waren damals die Seelen, ungetrübt von dunklen Taten. Es sangen unsere Liebe
Strahlend die Sterne, und das Meer, das Meer. Wieviel hundert Jahre sind seitdem vergangen, wieviel Leiden und Tode und Sterne. Wo blieben die Seelen so lange? Wir halten uns schweigend die schauernden Hände. Wir blicken uns tief in die fragenden Augen. Noch singen die Sterne und das Meer, das Meer. Aber unfassbar ewig ist die Vergangenheit der menschlichen Seele.

In deinem Zimmer fand ich meine Stätte. In deinem Zimmer weiss ich, wer ich bin. Ich liege tagelang in deinem Bette und schmiege meinen Körper an dich hin. Fühle Tage wechseln und Kalender am Laken, das uns frisch bereitet liege. Ich staune manchmal still am Bettgeländer, wie himmlisch lachend man die Zeit besiegt. Bisweilen steigt aus fernen Strassen unten ein Ton zu unserm Federwolkenraum. Den schlingen wir verschlafen in die bunten Gobelins, gewirkt aus Küssen, Liebe, Traum.

Die Nelken Hochzeit

Wo von alter Schönheit Trümmern marmorhell die Säle schimmern, windet blass und lieblich eine Psyche sich im Marmelsteine. Unsichtbarem Geisselhiebe beugt sie sich in Qual und Liebe. Auf den zarten Knieen liegend, enge sich zusammenschmiegend. Flehend halb, und halb geduldig, trägt sie Schmach und weiss sich schuldig ihre Schmerzensblicke fragen. Liebst du mich? und kannst mich schlagen? Soll dich der Olymp begrüssen, arme Psyche, musst du büssen! Eros, der dich sucht und peinigt, will dich selig und gereinigt.

Du holder Gott der süss'sten Lust auf Erden, der schönsten Göttin schöner Sohn! Komm, lehre mich die Kunst, geliebt zu werden. Die leichte Kunst zu lieben weiss ich schon. Komm ebenfalls und bilde Phyllis' Lachen, Cythere, gib ihr Unterricht, denn Phyllis weiss die Kunst, verliebt zu machen. Die leichte Kunst zu lieben weiss sie nicht.