Ihr Trauredner – Schloss Schadau – Dein Kuss, wer mag’s glauben, wer mag’s glauben? Heut› ist er viel süsser noch!

Ihr Hochzeitsredner im Schloss Schadau, Thun: Zen Meister Vater Reding führt Sie würdevoll und einfühlsam durch die Hochzeitszeremonie nach ihren Vorstellungen.

Ort: Schloss Schadau

Meditation und Hochzeitsgebet

Heut' ein Jahr ist's, heut' ein Jahr ist's, dass du wurdest meine Braut! Heut' ein Jahr ist's, dass dein erster Kuss am Munde mir getaut. O wie war so süss berauschend dazumal dein Kuss: jedoch – Wer mag's glauben, wer mag's glauben? Heut' ist er viel süsser noch. Wie vom Wind erfasst den Falter, sehen wir die Zeit entflieh'n. Sichtbar schwindet hin das Leben, sichtbar welket es dahin. Mag's verblühn in Gottes Namen!

Wahrlich, es betrübt mich kaum. Nicht verloren geht, was nieder fällt von meinem Lebensbaum. Was da abstirbt mir vom Leben, rasch als Liebe aufersteht. Denn sie wächst im selben Masse, als das Leben mir vergeht!

Hochzeit im Schloss Schadau

Aus weissen Wolken baut sich ein Schloss. Spiegelnde Seen, selige Wiesen,  singende Brunnen aus tiefstem Smaragd! In seinen schimmernden Hallen
wohnen die alten Götter. Noch immer, abends, wenn die Sonne purpurn sinkt, glühn seine Gärten, vor ihren Wundern bebt mein Herz und lange . . . steh ich. Sehnsüchtig! Dann naht die Nacht, die Luft verlischt, wie zitterndes Silber blinkt das Meer, und über die ganze Welt hin weht ein Duft wie von Rosen.

Verschwunden ist die finstre Nacht, die Lerche schlägt, der Tag erwacht, die Sonne kommt mit Prangen am Himmel aufgegangen. Sie scheint in Königs Prunkgemach, sie scheinet durch des Bettlers Dach, und was in Nacht verborgen war. Das macht sie kund und offenbar.

Lob sei dem Herrn und Dank gebracht, der über diesem Haus gewacht. Mit seinen heil’gen Scharen
Uns gnädig wollte bewahren. wohl mancher schloss die Augen schwer öffnet sie dem Licht nicht mehr. Drum freue sich, wer, neu belebt, den frischen Blick zur Sonn’ erhebt!