Steinerne Hochzeit – 67 Jahre – Und bist Du Gott an jedem Stein begegnet, so hat Dich jeder Stein genug gesegnet!
Die Steinerne Hochzeit bezeichnet den Hochzeitstag nach siebenundsechzig Jahren Ehe. Wie der Stein ist die Ehe unerschütterlich und beständig. Vorbild für tausende Familien.
Steinerne Hochzeit - 67. Hochzeitstag
Trauredner Abt Reding führt Sie durch die Steinerne Hochzeit und zelebriert mit Ihnen die Familie mit einem Bestätigungsritual nach Ihren Wünschen.
Meditation und Hochzeitsgebet
Ein kleines Steinchen rollte munter von einem hohen Berg herunter. Und als es durch den Schnee so rollte, ward es viel grösser als es wollte. Da sprach der Stein mit stolzer Miene: »Jetzt bin ich eine Schneelawine«. Er riss im Rollen noch ein Haus und sieben grosse Bäume aus. Dann rollte er ins Meer hinein, und dort versank der kleine Stein.
Werft keinen Stein auf Jene, die gefallen, der Mensch ist schwach, Versuchung über allen, vielleicht hat nichts euch mit der Welt entzweiet, vielleicht das Glück nur euch vom Fall befreiet, nur keinen Stein! Habt Ihr denn auch in ruhelosen Stunden der Kränkung Qual, des Mangels Pein empfunden. Empfandet ihr bei leicht bewegtem Blute Tyrannen-Druck, den Hohn vom Uebermute. Nur keinen Stein! Ihr seht die Tat, doch auch des Täters Schmerzen? Habt ihr gelesen auch in seinem Herzen? Er fiel – allein, er hat wohl auch gestritten, er hat gefehlt, doch hat er auch gelitten – Nur keinen Stein!
Und müsst mit Abscheu wenden ihr die Blicke so wendet sie zu Besseren zurücke. Nicht soll durch euch sein kaltes Herz erwarmen. Nehmt Hilfe ihm, ja nehmt ihm selbst Erbarmen, nur keinen Stein! Der Stein, den ihr geschleudert auf die Sünder er fällt auf euch vielleicht, auf eure Kinder – Man fragt euch einst an eines Thrones Stufen wer hat zu And'rer Richter euch berufen? Nur keinen Stein! Als reuerfüllt, mit flehender Gebährde das Weib geknieet vor dem Herrn der Erde, und als der Herr sie All' betrachtend, fragte: "Wer ruft zuerst?" – Wer war es, der es wagte? Nur keinen Stein!
Steinerne Hochzeit
Meinst Du, es läge auf der Strasse Deines Lebens auch nur ein einz'ger Stein, ein hindernder, vergebens? Er mag nun hässlich, gross sein oder klein, glaub nur, da wo er liegt, da muss er sein. Gewiss nicht, um das Weitergeh'n zu hindern! Gewiss nicht, um Dir Kraft und Mut zu mindern! Nur darum legt ihn in dem ebnen Sand des Weges Dir eine gütige Hand, damit Du Dir den Stein sollst recht beschauen und dann mit Gott in gläubigem Vertrauen darüber reden sollst und sollst ihn fragen, was er Dir mit dem Hindernis will sagen... Und bist Du Gott an jedem Stein begegnet, so hat Dich jeder Stein genug gesegnet.