Ihre Symbolische Trauung – In mir ist eine Kraft, die unvergänglich blüht. Die Schale, die mich labt, ist stets zum Rand gefüllet!

Abt Reding (Zen Mönch) führt Sie als Trauredner durch ihre symbolische Trauung nach ihren Wünschen und Vorstellungen.

Meditation und Hochzeitsgebet

Ich will's dir nimmer sagen, wie ich so lieb dich hab. Im Herzen will ich's still tragen, will stumm sein wie ein Grab. Kein Lied soll dir's gestehen, soll flehen um mein Glück! Du selber sollst es sehen, du selbst in meinem Blick. Und kannst du es nicht lesen, was dort so zärtlich spricht, so ist's ein Traum gewesen. Dem Träumer zürne nicht.

Ihr glücklichen Kinder schlürft das Vergnügen. Bald wird es versiegen. Ein langer Winter rafft es dahin. Euer Sinn schaut nicht vorwärts, schaut nicht zurück. Vergängliches küsst ihr, sorglos geniesst ihr den Augenblick. Wir können nicht lieben. Von Wind und Wellen umhergetrieben, bis wir zerschellen. ward uns als Leben nicht mehr gegeben als euch im Traum. Wunschlos entstehen wir, wunschlos vergehen wir wieder zu Schaum.

Die Symbolische Trauung

Wenn du nur glauben wollt'st wie ich so lieb dich hab, und auch erfassen könnt'st, dass ich mein Herz dir gab! Doch nein, erst gab ich's nicht. du nahmst es mir. Im Sturm, dann ward es dein, nun lebt's in dir. Du hast nun zwei beinand und ich hab keins, lass mich nicht länger so, und schenk mir deins.

Weil mir dein voller Kelch die heissen Lippen kühlte, weil meine bleiche Stirn in deiner Hand geruht. Weil ich den süssen Hauch von deiner Seele fühlte. Der wie ein Weihrauch ist in dunkler Fluth. Weil mir's gegeben ward, von dir die süssen Laute zu hören, drin das Herz sich aufschliesst bis zum Grund. Weil deine Thräne sanft auf meine Wimper thaute, weil ich mein Lächeln sah erblühn auf deinem Mund.

Auf mein Haupt ein Strahl in wundervollem Glanze von deinem Sterne fiel, der sein Gewölk durchbrach, weil ich ein Rosenblatt, aus deiner Tage Kranze entrissen, sinken sah in meines Lebens Bach. So sprech' ich unverzagt zu den entflieh'nden Lenzen. Zieht hin, zieht immer hin! Nicht altert dies Gemüth. Wie Schatten schwindet fort mit eurem welken Kränzen!

In mir ist eine Kraft, die unvergänglich blüht. Die Schale, die mich labt, ist stets zum Rand gefüllet. Und nie zertrümmert sie der Flügelschlag der Zeit. Mehr Feuer hat mein Geist, als ihr in Aschen hüllet, mehr Liebe hat mein Herz, als ihr Vergessenheit.