Veilchen Hochzeit – 15. Hochzeitstag – Ich sah die Anmut mir im Arm sich schmiegen, der Unschuld Blick von raschem Feuer glühen!

Die Veilchen Hochzeit bezeichnet den fünfzehnten Hochzeitstag. Bescheidenheit, Zurückhaltung, Liebe und Hoffnung sind die Attribute nach 15 Jahren Ehe.

Veilchen Hochzeit - 15. Hochzeitstag

Trauredner Abt Reding führt Sie durch die Veilchen Hochzeit und zelebriert mit Ihnen die Familie mit einem Bestätigungsritual nach Ihren Wünschen.

Meditation und Hochzeitsgebet

Kam die Liebe in mein Herz gezogen, kam nicht wie ein heitrer Sommertag, kam nicht wie das junge Grün im Walde. Wie die duft'ge Blume auf der Halde, kam wie Noth und bitt'res Ungemach. Wohl ist wie ein Sommertag sie kommen, aber ganz von Staub und Gluth erfüllt. Wie das Grün vom nächt'gen Frost verheeret, wie die Blume, die der Wurm verzehret. Eh' die Knospe sich noch ganz enthüllt! Anders, anders ahnte sie die Seele, anders hoffte sie mein pochend Herz. Aber, ob sie mir im Festgeschmeide sei erschienen, ob im Trauerkleide, nimmer tausch' ich meinen süssen Schmerz!

Wenn Dichter oft in warmen Phantasieen, von Liebesglück und schmerzlichem Vergnügen. Sich oder uns, nach ihrer Art, belügen, so sei dies Spielwerk ihnen gern verziehen. Mir aber hat ein gütger Gott verliehen, den Himmel, den sie träumen, zu durchfliegen.

Ich sah die Anmut mir im Arm sich schmiegen, der Unschuld Blick von raschem Feuer glühen. Auch ich trug einst der Liebe Müh und Lasten, verschmähte nicht den herben Kelch zu trinken, damit ich seine Lust nun ganz empfinde. Und dennoch gleich ich jenen Erzphantasten. Mir will mein Glück so unermesslich dünken, dass ich mir oft im wachen Traum verschwinde.

Die Veilchen Hochzeit

Du kennst die letzte Wonne nicht, O Weib, und wirst sie nie ergründen. In deinen Augen glüht ein Licht, das will nicht wärmen, will nur zünden! Wohl ist es süss, wenn ohne Laut, wenn glutverzehrt von Qual und Hoffen, ein Menschenaug' in deines schaut, vom Blitzstrahl deines Blicks getroffen. Doch weisst du nicht, wie süss das ist. In jener Liebe sich ergeben, die liebend ihrer selbst vergisst und wähnt, ein Wunder zu erleben! Die selig sich gestehen kann. Ich schmied' aus Schönheit keine Waffen. Es war kein Sieg, den ich gewann, es war nur Glück, das ich geschaffen!