Heiraten – Hochzeit in Solothurn – Die Liebe auszusprechen, heisst dem Pfeil die Spitze brechen!
Gebet und Meditation
Wenn es nur einmal so ganz still wäre. wenn das Zufällige und Ungefähre verstummte und das nachbarliche Lachen, wenn das Geräusch, das meine Sinne machen, mich nicht so sehr verhinderte am Wachen. Dann könnte ich in einem tausendfachen Gedanken bis an deinen Rand dich denken und dich besitzen (nur ein Lächeln lang), um dich an alles Leben zu verschenken wie einen Dank.
Hier sitz ich und denke dein ganz allein, gern möcht ich gestöret sein! Gott sieht mir an den Augen ab, was mir fehlt was mich quält und mildert es mit seiner Gab auszuhauchen, auszusprechen heisst dem Pfeil die Spitze brechen. Ach ich kann mich nicht ergeben und vergeben kann ich nichts. Ich sah den Mond wohl schweben in dem lieben Auge Licht. Als ich dir in's Aug gesehen, sah ich meine liebe, ferne Feindin stehen, die mich nicht leiden kann, die ich nicht lassen kann.
Ihre Hochzeit in Solothurn
Bleibt, o bleibt, ihr Lippen ferne, die so lieblich falsch geschworen. Und ihr Augen, Morgensterne, die mir keinen Tag geboren! Doch den Kuss gib mir zurück, gib zurück, falsches Siegel falschem Glück, falschem Glück!
In der Dämmerung, um Glock zwei, Glock dreie, trat ich aus der Tür in die Morgenweihe. Klanglos liegt der Weg, und die Bäume schweigen, und das Vogellied schläft noch in den Zweigen. Hör ich hinter mir sacht ein Fenster schliessen. will mein strömend Herz über Ufer fliessen? Sieht mein Sehnen nur
Blond und blaue Farben?Himmelrot und Grün samt den andern starben. Ihrer Augen Blau Küsst die Wölkchenherde. Und ihr blondes Haar deckt die ganze Erde. Was die Nacht mir gab, wird mich lang durchbeben, meine Arme weit, fangen Lust und Leben. Eine Drossel weckt plötzlich aus den Bäumen, und der Tag erwacht still aus Liebesträumen.